Kolumne Nina Haller
Bildquelle: Unsplash
Vor ein paar Tagen gab Intel bekannt, große Teile seiner Marketingabteilung an Accenture und KI auszulagern. Was steckt dahinter? Eine strategische Neuausrichtung oder ein Hilferuf eines angeschlagenen Konzerns? Wird hier Geschichte geschrieben – oder aufgegeben?
Mit dem neuen CEO Lip-Bu Tan, der erst im März das Ruder übernommen hat, scheint Intel zum Befreiungsschlag auszuholen. Die Botschaft: schneller, schlanker, effizienter. Aber ist Effizienz das, was Intel gerade braucht? Oder wäre mehr Relevanz die größere Währung im KI-Zeitalter?
Wie viel Markenverständnis bleibt, wenn das Marketing künftig aus der Hand eines Tech-Integrator kommt? Wie tief kann Accenture in die Denkweise, Sprache und Kultur des Tech-Giganten eindringen? Und wer garantiert, dass dabei nicht die Seele der Marke verloren geht?
Die Maßnahme reiht sich ein in eine Serie harter Einschnitte: ein Stellenabbau von 15–20 % in der Fertigung, massive Umsatzrückgänge und das Verpassen des KI-Zugs. Während Nvidia und AMD florieren, wirkt Intel zunehmend wie ein Akteur im Rückspiegel. Ist das Outsourcing des Marketings also nur der erste Schritt oder der letzte Versuch, das Steuer herumzureißen?
Der Outsourcing-Deal mit Accenture wirft für mich viel mehr Fragen auf, als er beantwortet. Und vielleicht ist genau das das eigentliche Signal: Dass es für Intel längst nicht mehr nur um Marketing geht – sondern um die Zukunft der gesamten Organisation. Good luck.
Nina Haller ist eine digitale Strategin und gefragte KI-Expertin, die Technologie, Markenführung und Innovation verbindet. Als eine der W&V Top 100 gilt sie als zentrale KI-Stimme der Branche. Mit über 20 Jahren Erfahrung als Unternehmerin und Stationen bei global führenden Unternehmen wie media.monks, Accenture und WPP entwickelt sie heute KI-gestützte Lösungen und Workflows für Agenturen und Kunden (u.a. eMMy für muehlhausmoers). Als Autorin mehrerer Fachpublikationen treibt sie den Diskurs um künstliche Intelligenz und digitale Innovation voran. Als Beirätin bringt sie ihre umfassende Expertise in der Entwicklung KI-gestützter Kommunikationslösungen ein und gestaltet aktiv die Zukunft der digitalen Transformation.
Kolumne Nina Haller
Vor ein paar Tagen gab Intel bekannt, große Teile seiner Marketingabteilung an Accenture und KI auszulagern. Was steckt dahinter? Eine strategische Neuausrichtung oder ein Hilferuf eines angeschlagenen Konzerns? Wird hier Geschichte geschrieben – oder aufgegeben?
Mit dem neuen CEO Lip-Bu Tan, der erst im März das Ruder übernommen hat, scheint Intel zum Befreiungsschlag auszuholen. Die Botschaft: schneller, schlanker, effizienter. Aber ist Effizienz das, was Intel gerade braucht? Oder wäre mehr Relevanz die größere Währung im KI-Zeitalter?
Wie viel Markenverständnis bleibt, wenn das Marketing künftig aus der Hand eines Tech-Integrator kommt? Wie tief kann Accenture in die Denkweise, Sprache und Kultur des Tech-Giganten eindringen? Und wer garantiert, dass dabei nicht die Seele der Marke verloren geht?
Die Maßnahme reiht sich ein in eine Serie harter Einschnitte: ein Stellenabbau von 15–20 % in der Fertigung, massive Umsatzrückgänge und das Verpassen des KI-Zugs. Während Nvidia und AMD florieren, wirkt Intel zunehmend wie ein Akteur im Rückspiegel. Ist das Outsourcing des Marketings also nur der erste Schritt oder der letzte Versuch, das Steuer herumzureißen?
Der Outsourcing-Deal mit Accenture wirft für mich viel mehr Fragen auf, als er beantwortet. Und vielleicht ist genau das das eigentliche Signal: Dass es für Intel längst nicht mehr nur um Marketing geht – sondern um die Zukunft der gesamten Organisation. Good luck.
Nina Haller ist eine digitale Strategin und gefragte KI-Expertin, die Technologie, Markenführung und Innovation verbindet. Als eine der W&V Top 100 gilt sie als zentrale KI-Stimme der Branche. Mit über 20 Jahren Erfahrung als Unternehmerin und Stationen bei global führenden Unternehmen wie media.monks, Accenture und WPP entwickelt sie heute KI-gestützte Lösungen und Workflows für Agenturen und Kunden (u.a. eMMy für muehlhausmoers). Als Autorin mehrerer Fachpublikationen treibt sie den Diskurs um künstliche Intelligenz und digitale Innovation voran. Als Beirätin bringt sie ihre umfassende Expertise in der Entwicklung KI-gestützter Kommunikationslösungen ein und gestaltet aktiv die Zukunft der digitalen Transformation.