Text: Thomas Schmelzer, David Lütke
Illustration: Sascha Bente
Unternehmen wollen heute alles Mögliche sein: hip, verlässlich, effizient, innovativ und cool. Nur pubertär wollen sie auf keinen Fall rüberkommen. Wie schade! Von der chaotischen Jugend könnten sie einiges lernen.
Hormone fluten die Blutbahnen. Auf Befehl des Hypothalamus setzt eine benachbarte Drüse Botenstoffe frei. Milliarden Nervenverbindungen wachsen zu einem Hochgeschwindigkeitsnetzwerk heran. Unser Gehirn verwandelt sich in eine Großbaustelle. Der gesamte Körper organisiert sich neu. So beschreibt die Medizin, was mit uns und unserem Körper während der Pubertät passiert. Während jener Lebensphase zwischen etwa zwölf und 18 Jahren also, in der aus Kindern junge Erwachsene werden, in der sich eine erste Vorstellung von der Welt dort draußen formt. Es ist eine Phase, die geprägt ist von inneren Konflikten, von Rebellion und Unsicherheit. Die aber gleichzeitig grenzenlose Freiheit verheißt. Und mit dem Versprechen aufwartet, dass alles möglich ist: losgelöst von Kontrolle, Überwachung und Konvention.
Gleichzeitig wächst unser Charakter heran. Die neuen Verdrahtungen im Gehirn stecken den Rahmen ab für unsere spätere Persönlichkeit, unser Ich-Bewusstsein und unser Verhalten in der sozialen Realität. Verhaltensmuster, die uns unser gesamtes Leben prägen werden, entstehen zwischen Hausaufgaben, der ersten Zigarette und dem ersten Alkoholabsturz. Kein Wunder, dass diese stürmische Zeit unzähligen Erzählungen, Ratgebern, Filmen und Theaterstücken als Grundlage dient. Dass sie Bücher füllt und komplette Forschungsstellen mit Arbeit versorgt. Dass sich kaum jemand findet, der nichts über sie zu sagen hat.
Nur in einer Sphäre ist die Pubertät seltsam unterrepräsentiert: Was die Ökonomie über sie denkt, wie sich Unternehmen in dieser Phase verhalten, das ist erstaunlich wenig erforscht. Auf der Suche nach Antworten stößt man irgendwann auf einen kaum bekannten Coach, der auf seiner Website ein paar Zeilen über das Thema schreibt. Man findet Bücher, die schon deutlich mehr als nur ein paar Jahre alt sind. Und man erhält von kurz angebundenen Wirtschaftsprofessoren die knappe Antwort, dass sie zu dem Thema leider wenig beizutragen hätten. Es ist eine merkwürdige Stille, die sich da in der Wirtschaft über die unternehmerische Pubertät gelegt hat.
Ein Erklärungsansatz für die Sprachlosigkeit könnte der scheinbare Mangel an pubertären Unternehmen sein. In der medialen Wahrnehmung kommen vor allem blutjunge Start-ups oder steinalte Traditionskonzerne vor. Dazwischen herrscht größtenteils Leere. Schließlich ist es verlockend, die unternehmerische Pubertät schlicht zu überspringen: In manchen Schubladen von Start-up-Gründer:innen liegt schon die Exitstrategie für den Verkauf an einen alten Riesen und den Übergang in dessen Konzernstrukturen.
Eine zweite mögliche Erklärung ist ein wenig unbequem für die Wirtschaftswelt, denn sie hat mit Verdrängung zu tun: Könnte es sein, dass Unternehmen einfach nicht so gern über ihre Jugend und Pubertät und damit über ihre Wachstumsschmerzen sprechen wollen? Weil die Unordnung dieser Phase für sie ein großes Gefahrenpotenzial birgt? Weil Fehlentscheidungen getroffen wurden, es drunter und drüber und auch mal daneben ging? Weil das ganze Tohuwabohu dieser Jahre nicht zum Versprechen von Verlässlichkeit, Effizienz und einem vorhersehbaren Return-on-Investment passt?
Wie lässt sich unternehmerische Pubertät definieren? In Jahren? Google wurde am 4. September 1998 gegründet. Der Name Tesla tauchte zum ersten Mal am 1. Juli 2003 als Unternehmenstitel auf. Und Mark Zuckerberg legte den Grundstein für Facebook im Februar 2004. Drei der wegweisendsten Unternehmen haben, nicht nur gemessen in Menschenjahren, ihre wilde Jugend hinter sich gelassen. Ihre Gründer sind unter den reichsten Männern der Welt.
Die US-amerikanische Unternehmensberatung Navigate geht generell bei Firmen mit 20 bis 30 Angestellten von unternehmerischer Pubertät aus. In der Phase, in der „kleine Unternehmen“ bereits „große Aufträge“ ab 250.000 Dollar stemmen, so die Experten von Navigate, tauchen die ersten organisatorischen Probleme auf. Positionen würden vorschnell besetzt und das Produktportfolio wird unnötig aufgeblasen. Man verliert den Überblick.
In den wenigen Beiträgen, die sich zu unternehmerischer Pubertät finden lassen, taucht die Jugend als unangenehme Hürde auf, die es ohne größere Kollateralschäden zu überwinden gilt. Auf LinkedIn erteilt Saira Demmer, HR-Chefin eines Beratungsunternehmens, Ratschläge zum „Überleben“ der unternehmerischen Pubertät. Laut Demmer ist sie „die größte Herausforderung“ für die meisten kleinen und mittleren Unternehmen während ihrer Wachstumsphase. Lösungen für die neuen Probleme während dieser Phase zu finden, könne „emotional und schmerzhaft sein.“
Einen ähnlichen Ton schlägt der Gründer John Warrillow an. In einer kanadischen Zeitung erzählt er von der Pubertät seines Start-ups: „Die Qualität unserer Arbeit nahm ab, wir fingen an, Termine zu verpassen, und wegen der Nähe zu meinen Mitarbeitern hatte ich meine Autorität verloren.“ Manchmal habe es sich angefühlt, als würde er einen Schritt vorwärts und dann zwei zurück gehen, schreibt Warrillow. Als er einem befreundeten Berater von seinen Erfahrungen erzählte, hatte der wenig Trost für ihn parat. So wie jedes Kind durch die Jugend gehen müsse, bleibe auch jedem Unternehmen die Zeit im „Wildwasser“ nicht erspart.
Wildwasser, schmerzhafte Transition, pures Überleben: Angesichts solcher Innenansichten über die unternehmerische Pubertät wundert es kaum, dass man lieber wenig über sie spricht. Eine Zeit zum Vergessen! Eine Phase, die man am besten schnell überspringt. Wie schade! Gerade von der chaotischen, manchmal wilden und im Denken befreiten Jugend könnten viele Unternehmen einiges lernen. Natürlich: Da sind die Fallen, in die jeder während der Transformation vom Kind zum Erwachsenen mal tritt. Und ja: Risikoaffinität, die Gier nach schnellen Belohnungen und das Unterschätzen von Gefahr gehören zu dieser Lebensphase dazu. Aber ist man nicht gleichzeitig auch wissbegierig, absolut unvoreingenommen und empfänglich für kollektiven Erfolg?
Es sind gerade solche Tugenden, die auch dem einen oder anderen Unternehmen guttun würden: Neugierde statt Tradition, Aufbruch statt Routine, Innovation statt Stillstand. So wie sich beim Pubertierenden das Gehirn neu ausrichtet, könnten auch wachsende Unternehmen ihre Organisationsstruktur einer Generalüberholung unterziehen. So wie sich beim Menschen der Charakter formt, könnten auch altgediente Konzerne noch einmal an ihren Verhaltensweisen und Eigenarten feilen. Die Pubertät könnte so für viele Industrien als Denkanstoß statt Schreckensszenario herhalten. Als Blaupause für eine neue Kultur der Innovation und Kreativität. Frei von Kontrolle, Überwachung und Konvention.
Während beispielsweise die deutsche Autoindustrie, jahrzehntelang der Primus der Wirtschaftsrepublik, neuen Technologien mit Trägheit und Zögern entgegentrat, machte sich Tausende Kilometer entfernt, in Kalifornien, ein frecher und ungezügelter Südafrikaner einen Namen. Er rief siegessicher das Zeitalter der Elektromobilität aus. Mit vollem Risiko, tollkühn und einer ordentlichen Portion Wahnsinn steckte Elon Musk Milliarden Dollar in fußballfeldgroße Batteriefabriken inmitten der Wüste und investierte, ohne mit der Wimper zu zucken, ähnliche Summen in eine Ladeinfrastruktur.
Musk zeigte früh, welche Kraft aus pubertärem Verhalten entspringen kann: Kreativität, Mut, Geschwindigkeit. Aber wir alle kennen auch die andere Seite seines Verhaltens. Die problematische Seite. Ungestüme Aussagen, verwirrende Auftritte in der Öffentlichkeit – und die Übernahme von Twitter, die 2022 nach langem Hin und Her erfolgte. Sein Impulskauf und der anschließende Flirt mit Verschwörungstheorien und dem rechten Rand kostete Musk mittlerweile um die 25 Milliarden Dollar in Twitter-Aktien und über 40 Millionen Dollar in Tesla-Aktien.
Mit allem, was wir wissen – was können Unternehmen daraus lernen? Können sie jugendlichen Elan und eine Everything-goes-Mentalität annehmen und dabei Leichtsinn und Arroganz umschiffen? Kann es einen gesunden Mittelweg aus der frischen Kraft junger Start-ups und der Erfahrung und Ruhe traditionsreicher Konzerne geben? Eine Symbiose aus Tatendrang und Weitblick?
Eins steht fest: Die Pubertät ist unausweichlicher Teil eines gesunden Wachstumsprozesses. Sie kommt mit Hürden, an denen Menschen (und unternehmerische Strukturen) reifen und Erfahrung sammeln können. Eine Phase, auf die wir anschließend mit einer Mischung aus peinlicher Berührung und dankbarer Nostalgie zurückblicken können. Denn auch das steht fest: Das geht schon vorbei.
Text: Thomas Schmelzer,
David Lütke
Illustration: Sascha Bente
Unternehmen wollen heute alles Mögliche sein: hip, verlässlich, effizient, innovativ und cool. Nur pubertär wollen sie auf keinen Fall rüberkommen. Wie schade! Von der chaotischen Jugend könnten sie einiges lernen.
Hormone fluten die Blutbahnen. Auf Befehl des Hypothalamus setzt eine benachbarte Drüse Botenstoffe frei. Milliarden Nervenverbindungen wachsen zu einem Hochgeschwindigkeitsnetzwerk heran. Unser Gehirn verwandelt sich in eine Großbaustelle. Der gesamte Körper organisiert sich neu. So beschreibt die Medizin, was mit uns und unserem Körper während der Pubertät passiert. Während jener Lebensphase zwischen etwa zwölf und 18 Jahren also, in der aus Kindern junge Erwachsene werden, in der sich eine erste Vorstellung von der Welt dort draußen formt. Es ist eine Phase, die geprägt ist von inneren Konflikten, von Rebellion und Unsicherheit. Die aber gleichzeitig grenzenlose Freiheit verheißt. Und mit dem Versprechen aufwartet, dass alles möglich ist: losgelöst von Kontrolle, Überwachung und Konvention.
Gleichzeitig wächst unser Charakter heran. Die neuen Verdrahtungen im Gehirn stecken den Rahmen ab für unsere spätere Persönlichkeit, unser Ich-Bewusstsein und unser Verhalten in der sozialen Realität. Verhaltensmuster, die uns unser gesamtes Leben prägen werden, entstehen zwischen Hausaufgaben, der ersten Zigarette und dem ersten Alkoholabsturz. Kein Wunder, dass diese stürmische Zeit unzähligen Erzählungen, Ratgebern, Filmen und Theaterstücken als Grundlage dient. Dass sie Bücher füllt und komplette Forschungsstellen mit Arbeit versorgt. Dass sich kaum jemand findet, der nichts über sie zu sagen hat.
Nur in einer Sphäre ist die Pubertät seltsam unterrepräsentiert: Was die Ökonomie über sie denkt, wie sich Unternehmen in dieser Phase verhalten, das ist erstaunlich wenig erforscht. Auf der Suche nach Antworten stößt man irgendwann auf einen kaum bekannten Coach, der auf seiner Website ein paar Zeilen über das Thema schreibt. Man findet Bücher, die schon deutlich mehr als nur ein paar Jahre alt sind. Und man erhält von kurz angebundenen Wirtschaftsprofessoren die knappe Antwort, dass sie zu dem Thema leider wenig beizutragen hätten. Es ist eine merkwürdige Stille, die sich da in der Wirtschaft über die unternehmerische Pubertät gelegt hat.
Ein Erklärungsansatz für die Sprachlosigkeit könnte der scheinbare Mangel an pubertären Unternehmen sein. In der medialen Wahrnehmung kommen vor allem blutjunge Start-ups oder steinalte Traditionskonzerne vor. Dazwischen herrscht größtenteils Leere. Schließlich ist es verlockend, die unternehmerische Pubertät schlicht zu überspringen: In manchen Schubladen von Start-up-Gründer:innen liegt schon die Exitstrategie für den Verkauf an einen alten Riesen und den Übergang in dessen Konzernstrukturen.
Eine zweite mögliche Erklärung ist ein wenig unbequem für die Wirtschaftswelt, denn sie hat mit Verdrängung zu tun: Könnte es sein, dass Unternehmen einfach nicht so gern über ihre Jugend und Pubertät und damit über ihre Wachstumsschmerzen sprechen wollen? Weil die Unordnung dieser Phase für sie ein großes Gefahrenpotenzial birgt? Weil Fehlentscheidungen getroffen wurden, es drunter und drüber und auch mal daneben ging? Weil das ganze Tohuwabohu dieser Jahre nicht zum Versprechen von Verlässlichkeit, Effizienz und einem vorhersehbaren Return-on-Investment passt?
Wie lässt sich unternehmerische Pubertät definieren? In Jahren? Google wurde am 4. September 1998 gegründet. Der Name Tesla tauchte zum ersten Mal am 1. Juli 2003 als Unternehmenstitel auf. Und Mark Zuckerberg legte den Grundstein für Facebook im Februar 2004. Drei der wegweisendsten Unternehmen haben, nicht nur gemessen in Menschenjahren, ihre wilde Jugend hinter sich gelassen. Ihre Gründer sind unter den reichsten Männern der Welt.
Die US-amerikanische Unternehmensberatung Navigate geht generell bei Firmen mit 20 bis 30 Angestellten von unternehmerischer Pubertät aus. In der Phase, in der „kleine Unternehmen“ bereits „große Aufträge“ ab 250.000 Dollar stemmen, so die Experten von Navigate, tauchen die ersten organisatorischen Probleme auf. Positionen würden vorschnell besetzt und das Produktportfolio wird unnötig aufgeblasen. Man verliert den Überblick.
In den wenigen Beiträgen, die sich zu unternehmerischer Pubertät finden lassen, taucht die Jugend als unangenehme Hürde auf, die es ohne größere Kollateralschäden zu überwinden gilt. Auf LinkedIn erteilt Saira Demmer, HR-Chefin eines Beratungsunternehmens, Ratschläge zum „Überleben“ der unternehmerischen Pubertät. Laut Demmer ist sie „die größte Herausforderung“ für die meisten kleinen und mittleren Unternehmen während ihrer Wachstumsphase. Lösungen für die neuen Probleme während dieser Phase zu finden, könne „emotional und schmerzhaft sein.“
Einen ähnlichen Ton schlägt der Gründer John Warrillow an. In einer kanadischen Zeitung erzählt er von der Pubertät seines Start-ups: „Die Qualität unserer Arbeit nahm ab, wir fingen an, Termine zu verpassen, und wegen der Nähe zu meinen Mitarbeitern hatte ich meine Autorität verloren.“ Manchmal habe es sich angefühlt, als würde er einen Schritt vorwärts und dann zwei zurück gehen, schreibt Warrillow. Als er einem befreundeten Berater von seinen Erfahrungen erzählte, hatte der wenig Trost für ihn parat. So wie jedes Kind durch die Jugend gehen müsse, bleibe auch jedem Unternehmen die Zeit im „Wildwasser“ nicht erspart.
Wildwasser, schmerzhafte Transition, pures Überleben: Angesichts solcher Innenansichten über die unternehmerische Pubertät wundert es kaum, dass man lieber wenig über sie spricht. Eine Zeit zum Vergessen! Eine Phase, die man am besten schnell überspringt. Wie schade! Gerade von der chaotischen, manchmal wilden und im Denken befreiten Jugend könnten viele Unternehmen einiges lernen. Natürlich: Da sind die Fallen, in die jeder während der Transformation vom Kind zum Erwachsenen mal tritt. Und ja: Risikoaffinität, die Gier nach schnellen Belohnungen und das Unterschätzen von Gefahr gehören zu dieser Lebensphase dazu. Aber ist man nicht gleichzeitig auch wissbegierig, absolut unvoreingenommen und empfänglich für kollektiven Erfolg?
Es sind gerade solche Tugenden, die auch dem einen oder anderen Unternehmen guttun würden: Neugierde statt Tradition, Aufbruch statt Routine, Innovation statt Stillstand. So wie sich beim Pubertierenden das Gehirn neu ausrichtet, könnten auch wachsende Unternehmen ihre Organisationsstruktur einer Generalüberholung unterziehen. So wie sich beim Menschen der Charakter formt, könnten auch altgediente Konzerne noch einmal an ihren Verhaltensweisen und Eigenarten feilen. Die Pubertät könnte so für viele Industrien als Denkanstoß statt Schreckensszenario herhalten. Als Blaupause für eine neue Kultur der Innovation und Kreativität. Frei von Kontrolle, Überwachung und Konvention.
Während beispielsweise die deutsche Autoindustrie, jahrzehntelang der Primus der Wirtschaftsrepublik, neuen Technologien mit Trägheit und Zögern entgegentrat, machte sich Tausende Kilometer entfernt, in Kalifornien, ein frecher und ungezügelter Südafrikaner einen Namen. Er rief siegessicher das Zeitalter der Elektromobilität aus. Mit vollem Risiko, tollkühn und einer ordentlichen Portion Wahnsinn steckte Elon Musk Milliarden Dollar in fußballfeldgroße Batteriefabriken inmitten der Wüste und investierte, ohne mit der Wimper zu zucken, ähnliche Summen in eine Ladeinfrastruktur.
Musk zeigte früh, welche Kraft aus pubertärem Verhalten entspringen kann: Kreativität, Mut, Geschwindigkeit. Aber wir alle kennen auch die andere Seite seines Verhaltens. Die problematische Seite. Ungestüme Aussagen, verwirrende Auftritte in der Öffentlichkeit – und die Übernahme von Twitter, die 2022 nach langem Hin und Her erfolgte. Sein Impulskauf und der anschließende Flirt mit Verschwörungstheorien und dem rechten Rand kostete Musk mittlerweile um die 25 Milliarden Dollar in Twitter-Aktien und über 40 Millionen Dollar in Tesla-Aktien.
Mit allem, was wir wissen – was können Unternehmen daraus lernen? Können sie jugendlichen Elan und eine Everything-goes-Mentalität annehmen und dabei Leichtsinn und Arroganz umschiffen? Kann es einen gesunden Mittelweg aus der frischen Kraft junger Start-ups und der Erfahrung und Ruhe traditionsreicher Konzerne geben? Eine Symbiose aus Tatendrang und Weitblick?
Eins steht fest: Die Pubertät ist unausweichlicher Teil eines gesunden Wachstumsprozesses. Sie kommt mit Hürden, an denen Menschen (und unternehmerische Strukturen) reifen und Erfahrung sammeln können. Eine Phase, auf die wir anschließend mit einer Mischung aus peinlicher Berührung und dankbarer Nostalgie zurückblicken können. Denn auch das steht fest: Das geht schon vorbei.
Zurück zum
Anfang
Ein Projekt von
muehlhausmoers